(308) Freund und Helfer
Februar 2008, Argentinien. Wir nutzen die Gelegenheit zum drahtlosen Zugang ins Internet, indem wir vor einem Hotel in San Francisco in Argentinien parkieren und mit Wi-Fi und Skype in die Schweiz telefonieren (Anm. Careguide: Drahtlos-Zugänge findet man am besten über das Stichwort “Hotspot” zusammen mit der gewünschten Stadt).
Verbotene Strasse
Später werden wir auf der breiten, zweispurigen Ausfallstrasse von einer Polizeistreife angehalten. Der erste Polizist stellt sich vor und meint, wir müssten eine Busse bezahlen, da wir mit unserem schweren Camion durch ein Fahrverbot für Transit-LKW’s gefahren seien. Wir argumentieren, wir seien eine „Casa Rodante” (ein Wohnmobil) und kein Camion und deshalb unter Autobus einzustufen. Im Weiteren seien wir Touristen, die in der Stadt ja einkaufen, Restaurant usw. besuchen wollten. Eine Busse würden wir daher sicher keine bezahlen. Unsere Weigerung ruft den zweiten und vor allem den dritten Polizisten, den Chef, auf den Plan - beidseitige Wiederholung der Argumente. Der jüngste Polizist notiert schon die Personalien ab meiner Führerausweiskopie. Dies beeindruckt uns aber nicht. Wir wehren uns weiter und sagen, dass wir uns schuldlos fühlen. Eine allfällige Busse würden wir sowieso nicht bezahlen. Sie könnten diese an die Schweizerbotschaft in Buenos Aires schicken, da würde der Sachverhalt sicher korrekt bewertet und geregelt werden. Als die drei merken, dass keine Kohle zu machen ist, sagt der eine Polizist, er heisse auch Eduardo. Wir hätten sehr gut argumentiert, zwinkert mit einem Auge und drückt mir die Fahrzeugpapiere in die Hände. Wir bedanken uns und fahren mit einem erlösenden Hupsignal die verbotene Strasse weiter.
Keine negativen Gedanken
Ausserhalb Villa Carlos Paz übernachten wir schon zwei Nächte auf einer grünen Wiese direkt am See.
Was pirscht sich da an? Ein Carpincho, das grösste Nagetier,
auch Wasserschwein genannt (Bild: Edy und Brigitt Odermatt)
Am dritten Morgen, wir sitzen beim Frühstück, sehen wir einen Polizeiwagen seitlich von uns parkieren. Unsere Missachtung der Campingverbotsschilder soll wohl jetzt zur Sprache kommen. Da wir sowieso weiterfahren wollten wäre dies nicht weiter schlimm.
Denkste. Der Fahrer begrüsst uns nett und sagt, er habe uns jetzt zwei Nächte hier stehen sehen. Wenn wir etwas benötigen würden, sollten wir nur zur Strasse hinauf kommen, da seien sie ständig unterwegs. Wir bedanken uns und werden die Offiziellen zukünftig nicht mehr mit negativen Gedanken begrüssen.
Idyllischer Lagerplatz am Lago San Roque, Argentinien
(Bild: Edy und Brigitte Odermatt)
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