(11) Des einen Freud, des andern Leid: der Circuit de Bresse
Bei Nordwind oder Windstille werden wir an einigen Tagen im Jahr mit Lärm des „Circuit de Bresse” in Le Miroir „bedient”. Motorräder und Rennautos drehen lautstark ihre Runden! Wie schön für die Aktiven, wie grässlich für alle, die dadurch belästigt werden! Wir sind in einer Distanz von ca. 10 km Luftlinie glücklicherweise nicht so stark beeinträchtigt wie all jene, die wirklich in der Nähe wohnen. Was uns zu denken gibt, ist die Tatsache, dass sehr viele Schweizer hier ihre Runden abspulen, von denen wahrscheinlich kein einziger diesen Lärm und Gestank in seiner näheren Umgebung schätzen würde und wohl auch nie zu befürchten hat.Wir sind gespannt wie die kontroverse Diskussion über eine Rennstrecke in der Schweiz verlaufen wird. Befürworter sollten sich einmal über längere Zeit in der Nähe einer solchen Anlage aufhalten, bevor sie sich dafür stark machen. Es ist klar, dass solche Bauten Arbeit schaffen, sei es anfänglich beim Bau oder später beim Betrieb. Ob die Gesamtbilanz schliesslich aufgeht, können wir nicht beurteilen!
Exportierter Autolärm
Wir bemerken auch die vielen zum Verkauf angeschriebenen Häuser und stellen uns vor, wie hart es für diese Menschen sein muss, ihr Zuhause verkaufen zu müssen, weil die Beeinträchtigungen für sie zu gross geworden sind. Schade wenn man sich wegen des Lärms nicht mehr wohl fühlt, den Garten nicht mehr wie früher nutzen kann! Gegner und Betroffene kämpfen hier weiterhin gegen die Immissionen.
Was wir positiv finden, ist die Nutzung der Anlage als Aus- und Weiterbildungspiste für Automobilisten. Ein Teil der Neuanlagen ist als Lärmschutzhügel am Rande der Piste erstellt worden. Es ist auch der Teil, der Sinn macht und niemanden oder fast niemanden stört.
Wir haben mit diesem Wermutstropfen zu leben, im Wissen darum, dass wir alle punkto Lärm und Umweltverschmutzung Opfer wie auch Täter sind, versuchen aber zwischen notwendigen und unnötigen „Taten” zu differenzieren.
Bis Morgen, Hedy und Hans Peter Blaser