Hedy und Hans Peter Blaser
  Seit 1999 als "Pendler" in der Bresse (FRA).

(9) Schneller Eigentümer als geplant

Heute müssen wir den „Giro“ (Mäher zum Traktor) flicken. Der hinterste Teil der Abdeckung ist bei der Schweissnaht durchgebrochen und muss neu geschweisst werden. Mein Nachbar hat eine Schweissanlage und wird die Reparatur ausführen. Traktor und Mäher brauchen wir, um die Pferdewiese etwa zwei Mal im Jahr zu mähen. Die Pferde fressen nicht alles. Disteln, Nesseln und anderes bleiben stehen, weshalb dieses „Unkraut„ vor dem Absamen entfernt werden muss. Der Traktor (1970, ein Oldtimer, der läuft und läuft) gehörte wie die gesamte Inneneinrichtung des Hauses, viele Maschinen, Geräte, Werkzeuge etc. zur Liegenschaft.

Ein Haus in Frankreich

Als wir seinerzeit den Zuschlag erhielten, setzten wir uns mit unserem Vorgänger zusammen, um alle Details zu besprechen und die Übergabe vorzubereiten. Wir fuhren zum Notar für die Vorbereitung des Kaufvertrages, wir wurden in verschiedenen Geschäften und im Restaurant als „Neue“ vorgestellt, wir übernahmen die Gebäudeversicherung, die Haftpflichtversicherung für den Traktor, etc. Schriftlich machten wir ab, was noch entsorgt werden muss und was genau im Haushalt und ums Haus herum verbleiben soll. Abtransportiert werden mussten z .B. zwei Wohnwagen, Unbrauchbares wie ein verrostetes Förderband, alte Fässer, zerbrochene Backsteine etc. Ebenso wenig wollten wir Essbares übernehmen. Es klappte alles. Der Tag der Verschreibung rückte näher. Beim Notar lief wiederum alles perfekt, …. oder fast alles. Nach der Unterzeichnung bat er uns um den Check. Oh je, niemand hatte uns gesagt, dass am Tag der Verschreibung auch bezahlt werden muss! Wir kannten aus der Schweiz den Kauf per „Nutzen und Schaden“, aber in Frankreich geht das nicht, peinlich, peinlich. Innert einigen Tagen war dieses Malheur jedoch zu retten und bald waren wir Eigentümer, etwas früher als vorgesehen. Der Notar hat aus dieser Verschreibung auch etwas gelernt, er wird ab sofort alle Schweizerkäufer auf diesen Zahlmodus aufmerksam machen.
Die Notare wickeln den Hauskauf integral ab. Alles Geld geht an den Notar, er bezahlt damit nicht nur sich selbst, sondern auch sämtliche Gebühren, Steuern, Staatsabgaben.

Bis Morgen, Hedy und Hans Peter Blaser

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Kommentare

  1. Stalder Hans

    06.10.2007 14:17

    Gute Geschichten die das Leben von Blaser’s prägen.

    LGr Hans und Rosmarie